Neues Klavier für den Gesangsverein

Liederkranz Oberliederbach e.V.

 Dank des Zuschusses der NASPA-Stiftung konnte der Gesangverein „Liederkranz“ das alte, in die Jahre gekommene Klavier gegen ein preiswertes, neues Yamaha Klavier austauschen. Die Reparaturkosten hätten den Verein finanziell sehr belastet und um so mehr freuen sich die Mitglieder nun über das neue gute Stück.

Jahreshauptversammlung 02.03.2018

Bei der Jahreshauptversammlung am 2. März, trat die bisherige Vorsitzende Cornelia Klein nicht zur Wahl an. Nach 20 Jahren Vorstandsarbeit, davon 11 Jahre als 1. Vorsitzende übergibt Sie den Vorsitz an ihre Stellvetreterin Annerose Mieschke, die sich im Namen des Vorstandes und des gesamten Chores, mit einem Präsent für die tolle Arbeit von Cornelia Klein  bedankt.

Zwei Damen, die sich kennen und schätzen: Annerose Mieschke (links) ist neue Vorsitzende des Gesangvereins „Liederkranz“ und hat Cornelia Klein beerbt. Beide sind neben Walter Trinklein auch Vizedirigentinnen des Vereins.

 

Liederbach. 

Cornelia Klein war schon neun Jahre Schriftführerin im Gesangverein „Liederkranz“, als sie zwei Vorstandskollegen – Vorsitz und Stellvertretung – verlor. Die Mitglieder waren unzufrieden mit der Vereinsführung, daher die Rücktritte. Die Liederbacherin brauchte etwas, ließ sich nach der Übergangs-Führung von Walter Trinklein aber zur Chefin wählen. „Das war für mich eine Herausforderung, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.“

 

Vertrauen aufgebaut

Elf Jahre später kann Cornelia Klein zum Abschied sagen: Sie war eine erfolgreiche Lotsin in schweren Wassern. Mit 15 Sängern, darunter 2 Männern, ging es unter ihr damals weiter. Heute besteht der Chor aus gut 40 Aktiven. Viele habe sie zurückholen, einige Austritte aber nicht verhindern können. Sie habe wieder „Vertrauen aufgebaut“ und mit Aktionen wie Konzerten, dem „Liederkranz-Café“ oder Projektgruppen Werbung betrieben. Daran, den Verein aufzulösen, habe sie in den schweren Jahren nie gedacht, betont die 64-Jährige.

Nun hat sich Cornelia Klein bei der Jahreshauptversammlung vor wenigen Tagen in die zweite Reihe zurückgezogen – auch aus gesundheitlichen Gründen. Sie bleibt aber Vizedirigentin und im Liedausschuss. Nachfolgerin ist ihre Stellvertreterin – in Liederbach keine Unbekannte: Annerose Mieschke ist schon lange Schriftführerin im Tennisclub und organisiert Singen mit Senioren im Awo-Heim. Sie blickt mit gemischten Gefühlen auf die neue Aufgabe: „Ich habe da schon einen großen Respekt vor der Arbeit. Die Leinen sind ziemlich hochgehängt bei uns“, lobt die 68-Jährige die Leistung des Teams um Cornelia Klein. Immerhin kann die zweifache Mutter und Oma auf eine eingespielte Mannschaft zählen: Regina Schneider-Beck ist Zweite Vorsitzende und weiterhin Schriftführerin, Heidi Dibenedetto übernahm von Irene Pfeiffer (nun Zweite Kassiererin) die Kassengeschäfte, Giovanni Dibenedetto ist Internetbeauftragter, Gabriele Kuisl außerdem Beisitzerin. Notenwartin Christine Volz wird von Elisabeth Schindler unterstützt, zum Liedausschuss zählen Klein, Trinklein, Volz und Bernd Blankenberg.

Mit diesem Team möchte die neue Chefin „einiges in Gang setzen“. Einen jungen Chor an den Gesangverein anbinden – das sei ein erstes Ziel. Aus dem Kreis der Sänger soll das zunächst laufen, neue Mitglieder aber begeistert werden. Auch ein offenes Singen in der „Grünen Mitte“ ist angedacht.

Kein Zusammenschluss

130 Mitglieder hat der „Liederkranz“. Das ist gesund, dennoch ist eine Kooperation mit dem zweiten Liederbacher Gesangverein „Union“ weiter ein Thema. Klein und Mieschke haben sich gefreut über die Schreiben von Peter Becker, neuer Vorsitzender der „Union“. Ein Treffen soll es geben. „Ich sehe aber in absehbarer Zeit keinen Zusammenschluss“, betont Mieschke. „Es ist doch gut, wenn man einen schönen Umgang miteinander hat.“ Etwa in gemeinsamen Chören beim Weinfest oder Weihnachtsmarkt. Neue Ideen seien willkommen. Dass beide Gruppen das frühere Parkfest wiederbeleben, sieht sie aber nicht. „Wer soll das stemmen?“ Der „Liederkranz“ beteiligt sich vielmehr mit einem Stand bei der „Wake-Up“-Kulturreihe.

„Ich habe gleich ihr Potenzial erkannt. Es will doch heute keiner mehr Verantwortung übernehmen“, sagt Klein und Mieschke. Die wollte eigentlich nur singen, wurde dann gleich „Vize“ und nun Chefin. Eine Freundin habe sie mal mitgenommen. „Die waren alle so nett, da gehe ich noch mal hin“, erinnert sich Annerose Mieschke, die lange mit einem Schreibbüro selbstständig war, nun auch Vizedirigentin ist und Gesangunterricht nimmt. Cornelia Klein war Büroleiterin bei einem Versicherungsmakler und hilft noch heute ihrem Mann in dessen Immobilien-Geschäft. Sie hat eine Tochter und eine Enkelin. Doch den eigenen Nachwuchs kann das Duo ebenso schwer fürs Singen begeistern wie andere jüngere Mitglieder. Vielleicht klappt’s mit einem Projektchor, der ab Sommer laufen soll. Geplant sind zwei Weihnachtskonzerte mit einem Verein in Rüsselsheim sowie die eigene Veranstaltung im November. Auf ruhiger See schwimmt der „Liederkranz“ auch bei der Leitung: Dirigent Damian Siegemund begeistert die Gruppe seit fünf Jahren.

Quelle:http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Sie-wollen-die-Jugend-fuer-das-Singen-begeistern;art676,2938808

Druckversion | Sitemap
Diese Seite ist Urheberrechtlich geschützt kopieren und Vervielfältigen Verboten.